Lâ ilâhâ illâ Âllâh
  Adam as
 

Die Geschichte von Adam a.s.

Am Anfang erschuf Allah Himmel und Erde und was darin ist: Sonne, Mond und Sterne mit ihrem Licht, Wolken und Wind, Meere und Flüsse, Gebirge und Täler, Fische und Vögel, wilde und zahme Tiere. Alles formte Er zu einer schönen, vollkommenen Welt. Er ließ Tag und Nacht werden, Sommer und Winter. Er schickte Regen und Sonnenschein. Er ließ die Pflanzen wachsen, blühen und Früchte tragen. Er lehrte die Vögel, Nester zu bauen und ihre Jungen auszubrüten. Er lehrte die Ameisen, Burgen mit tausenderlei Höhlen und Gängen anzulegen, die Bienen, sechseckige Waben zu bauen und Honig zu sammeln, und die Spinnen, feine Netze zu weben. Was du auch siehst in der freien Natur, alles kommt von Allah. Und so gewaltig es auch sein mag, vom Größten bis zum Kleinsten ist es Allah leicht, denn Er braucht nur zu einem, Ding zu sagen: „Sei!" und es ist. Sure 37, Vers 82

Als alles vollendet war, sprach Allah zu den Engeln: „Ich will auf der Erde einen Khalifa einsetzen" (den Menschen). Der Mensch sollte auf der Erde regieren und nur Allah verantwortlich sein. Die Engel waren entsetzt. Sie konnten sich denken, dass der Mensch mit seinem freien Willen seine Herrschaft missbrauchen und seine Verantwortung vergessen würde, während sie selbst bedingungslose Diener Allahs waren. Sie fragten: „Willst Du dort wirklich einen einsetzen, der zerstörend wütet und Blut vergießt? Wir aber loben und preisen Dich." Nun haben aber die Engel Einsicht in viele Dinge, doch längst nicht in alle Geheimnisse Allahs. Darum sprach Allah zu ihnen: „Ich habe Wissen über Dinge die Ihr nicht wisst." Aus Schlamm erschuf Er den Mann und erweckte ihn zum Leben und er machte aus seiner Rippe eine Gefährtin für ihn.

[7:189] Er ist es, Der euch aus einer einzigen Seele erschuf; und aus ihm machte Er seine Gattin,

Er nannte den Mann Adam und die Frau Hawwa. Er lehrte den Menschen die Namen und Eigenschaften aller Dinge. Dann stellte Er Adam den Engeln vor und sprach zu ihnen: „Wenn ihr aufrichtig seid, dann nennt mir die Namen der Dinge." Da schämten sich die Engel und erwiderten: „Preis sei Dir, wir haben kein Wissen außer dem, was Du gelehrt hast. Nur Du bist allwissend." Da forderte Allah Adam auf: „Sag' du ihnen die Namen der Dinge." Das tat Adam, und Allah sprach: „Habe ich euch nicht gesagt, dass ich die Geheimnisse des Himmels und der Erde kenne und weiß, was ihr offen zeigt und was ihr verheimlicht?" Und Er befahl den Engeln, sich vor Adam niederzuwerfen. Die Engel gehorchten. Nur Iblis, ein Djinn, weigerte sich und sprach: „Vor dem da werde ich mich doch nicht niederwerfen! Ich bin viel besser als er. Ich bin aus Feuer geschaffen und er aus Schlamm!"

So eingebildet und hochmütig war er. Und er wollte seinen Hochmut nicht einmal dann aufgeben, als Allah ihn fortschickte und drohte, ihn zu bestrafen. Im Gegenteil, er sprach:

„Vor diesem Schlamm-Geschöpf werde ich niemals Achtung haben. Wenn ich ohnehin bestraft werden soll, dann bitte ich nur um Aufschub bis zu einem bestimmten Tag. In der Zwischenzeit werde ich Adam und seinen Nachkommen von allen Seiten auflauern und sie von ihrem Weg abbringen. Hass, Eifersucht, Neid und Gier werde ich ihnen einflüstern, bis sie alle vergessen, wer sie erschaffen hat und was ihre Aufgabe ist, und sich gegenseitig zerstören' Allah sprach zu Iblis: „ Fort von hier mit deinem teuflischen Plan! Wenn die Menschen dir nachfolgen, werden sie deine Strafe teilen. Über diejenigen, die mich aufrichtig lieben, wirst du keine Macht haben." Schließlich schenkte Allah Adam und Hawwa einen wunderschönen Garten mit klaren Wasserbächen, in dem Früchte im Überfluss wuchsen. Er sprach zu ihnen: „Esst von all den guten Dingen, die hier reichlich wachsen. Es ist für alles gesorgt. Ihr werdet weder Hunger noch Durst kennen und weder unter Hitze noch unter Kälte leiden.

Nur von diesem einen Baum dürft ihr nicht essen. Hütet euch, in seine Nähe zu kommen, sonst bringt ihr euch selbst ins Elend' Und so lebten Adam und Hawwa glücklich in dem schönen Garten, und es fehlte ihnen an nichts.

Iblis wartete nicht lange mit seinem teuflischen Plan. Er erschien bei Adam und Hawwa und sprach zu ihnen: „Soll ich euch einen Baum zeigen, dessen Früchte euch für ewig zu Königen machen?" Und mit diesen Worten führte er sie zu dem verbotenen Baum. Adam und Hawwa aber erwiderten: „Von diesem Baum zu essen hat uns Allah verboten." „Ach was," entgegnete der Verführer, „was kann schon passieren? Ich weiß, warum Allah euch diesen Baum verboten hat. Wenn ihr davon esst, werdet ihr sehr mächtige Engel; aber Allah will nicht, dass ihr etwas Besseres werdet, als ihr seid." So sprach er, um Zweifel an der Güte Allahs in die Herzen der Menschen einzuimpfen. Und als Adam und Hawwa immer noch zögerten, fing er an zu schwören und sagte: „Glaubt mir, ich will euch nur gute Ratschläge geben, sonst nichts." Zuletzt hörten Adam und Hawwa doch auf ihn und aßen von den verbotenen Früchten.

Aber kaum hatten sie davon gegessen, da merkten sie, dass der Teufel sie betrogen hatte. Alle seine Versprechungen waren nichts als leere Worte. Sie wurden keine mächtigen Könige oder Engel, und wie kann man denn überhaupt etwas Besseres sein als Allahs Khalifa? Statt dessen fingen sie an, sich voreinander zu schämen, und sie flochten Blätter zusammen, um sich dahinter zu verstecken.

Vor Allah aber kann man sich nicht verstecken. Er sieht und weiß alles. Er wusste auch, dass Adam und Hawwa von dem verbotenen Baum gegessen hatten, und Er sprach zu ihnen: „Habe ich euch nicht verboten, von diesem Baum zu essen? Und habe ich euch nicht vor eurem Feind gewarnt? Ihr habt gegen euch selbst Unrecht getan. Fort von hier mit euch allen! Auf der Erde sollt ihr leben, und Feindschaft wird unter euch herrschen."

So mussten Adam und Hawwa den schönen Garten verlassen. Nicht nur das! Sie irrten lange Zeit einsam auf der Erde umher, stets hungrig und auf der Flucht vor Gefahren.

Auf der Erde, weinten sie über ihren Ungehorsam gegen Allah und bereuten von ganzem Herzen, jemals auf den Verführer gehört und von den verbotenen Früchten gegessen zu haben. Sie sprachen: ,,0 unser Herr, wir haben Unrecht gegen uns selbst begangen. Wenn Du nicht barmherzig bist und uns verzeihst, sind wir verloren." Allah sah, dass ihre Reue aus tiefstem Herzen kam. Er verzieh ihnen, aber dennoch ließ Er sie nicht gleich in den schönen Garten zurückkehren, sondern sprach: „Eine Zeitlang soll die Erde eure Wohnung sein. Dort sollt ihr leben und sterben. Aber ich will euch nicht euch selbst überlassen. Ich will euch das Wissen offenbaren, das für ein gutes Leben auf der Erde notwendig ist. An einem bestimmten Tag werde ich euch erwecken und Gericht halten. Wer meiner Rechtleitung folgt, wird sich nicht verirren und nicht ins Elend fallen, sondern seine wahre Würde wiedererlangen. Wer sich aber abwendet, der wird am Tag der Auferstehung in Schande dastehen." So wurde Adam der erste Gesandte Allahs. Denn Allah gab ihm die Offenbarung und befahl ihm, sie an alle Nachkommen weiterzugeben.

Bis heute ist der Teufel der verschworene Feind Allahs und der Menschen und setzt alles daran, seine Drohung wahr zu machen. Unmerklich flüstert er den Menschen böse Gedanken ein und gibt ihnen Gefühle von Hochmut und Hass, Neid und Gier, bis die Menschen diesen Gefühlen folgen und mit Worten und Taten Verbrechen gegeneinander begehen, wie wir immer wieder in der Menschheitsgeschichte hören und täglich in unserer Umgebung sehen können. Keinen verschont er mit seinen Angriffen, und der einzige Schutz vor ihm ist, an Allah zu denken und das Herz ständig von bösen Gedanken zu reinigen.

 
   
 
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