Lâ ilâhâ illâ Âllâh
  Sünde und Reue
 

Sünde bedeutet willentlich und wissentlich Gott gegenüber ungehorsam zu sein. Die größte aller Sünden ist Vielgötterei, doch jede absichtliche Verletzung der Befehle Gottes ist eine sündhafte Tat. Gott, der Bewahrer, hat einige Dinge verboten, die dem Einzelnen oder der Gesellschaft Schaden zufügen. Mord, Anschläge, Diebstahl, Bedrohung, Wucher (Fußnote 22), Unzucht, Ehebruch, Hexerei (Fußnote 19), Alkoholkonsum, Schweinefleisch Essen und der Gebrauch von Rauschmitteln sind allesamt Beispiele für sündhafte Handlungen.

 

Der Islam lehnt die Lehre der Erbsünde ab. Keine Seele soll die Bürde einer anderen tragen, denn dies wäre eine große Ungerechtigkeit und Gott, der Barmherzige, ist der Gerechte. Jeder von uns wird vor Gott, dem Allsehenden, für seine eigenen Taten zur Rechenschaft gezogen. Wenn jedoch eine Person eine andere dazu ermutigt, eine Sünde zu begehen, so haben beide die Strafe verdient. Einer verdient die Bestrafung, weil er die Sünde begangen hat und der andere, weil er dazu ermutigt hat.

 

Wenn jemand eine Sünde begeht, verdient er Gottes Strafe. Glücklicherweise ist Gott der Allerbarmer und der Oft-Vergebende. Gott handelt aus unbeschränktem Wissen und unbegrenzter Gerechtigkeit. Muslime glauben nicht, dass Jesus (r), der Sohn Marias, für die Sünden der Menschen hatte sterben müssen. Gott, der Barmherzige, vergibt, wem er will. Zu glauben, dass es nötig war, dass Jesus (r) für die Vergebung unserer Sünden hätte leiden und sterben müssen, leugnet Gottes unbeschränkte Macht und Gerechtigkeit. Gott ist unbegrenzt in Seiner Barmherzigkeit.

 

Gott, der Erhörende, verspricht uns, dass Er uns vergibt, wenn wir uns ihm in aufrichtiger Reue zuwenden. Reue ist eine ernsthafte Angelegenheit. Durch sie kann eine Person durch Gottes Barmherzigkeit gerettet werden. Reue soll man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Aufrichtige Reue unterliegt folgenden Bedingungen:

 

  1. Die Person muss anerkennen und sich bewusst sein, dass er oder sie eine Sünde begangen hat und muss aufrichtig bereuen, dies getan zu haben.
  2. Die Person muss sich aufrichtig zu Gott wenden um Ihn um Vergebung zu bitten
  3. Die Person muss die aufrichtige Absicht haben, die Sünde nicht noch einmal zu begehen.
  4. Wenn die Sünde anderen Schaden zugefügt hat, so muss man alles nur Mögliche versuchen, um diesen Schaden wieder gut zu machen.

 

Dies bedeutet nicht, dass wenn eine Person später einmal wieder dieser Sünde verfällt, dessen erste Reue ungültig wird. Es wird verlangt, dass man aufrichtig vorhat, nicht noch einmal zu sündigen. Weil wir nicht wissen, was die Zukunft bringt, ist das Tor der Reue stets offen. Gott, der Stets-Vergebende, freut sich, wenn sich die Kinder Adams Ihm zuwenden um Seine unendliche Vergebung zu erbitten. Reue ist eine Art Gottesdienst.

 

Niemand außer Gott kann Sünden vergeben. Es ist einem Muslim absolut verboten, für eine Sünde göttliche Vergebung zu erflehen, indem man sich irgendjemand anderem zuwendet, denn Muslime glauben, dass dies Vielgötterei ist.

 

 
   
 
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